Quelle: http://www.landtag.brandenburg.de/parladoku/w3/drs/ab_6200/6209.pdf

2.2 Handlungsfeld Außenmarketing

2.2.1 Zielstellung

Ziel ist die Durchsetzung eines landesweit koordinierten und vom Markt akzeptierten Marketings "aus einer Hand," mit hoher Professionalität und Kundenakzeptanz zur touristischen Vermarktung des Reiselandes Brandenburg. Dazu gehört die Konzentration auf ein Marketing mit interessanten Themen und attraktiven Destinationen bei gleichzeitigem Verzicht auf identifikationsschwache Regionsnamen und auf wenig leistungsfähige Institutionen.

Dieses Ziel soll erreicht werden durch Zusammenführung möglichst vieler Fäden des touristischen Außenmarketings bei der TMB:

• Konzentration auf ausbaufähige und glaubwürdige Themen mit überregionalen Absatzchancen beim Kunden. In der Außendarstellung Verzicht auf einige der bisher verwendeten Reisegebietsnamen mangels objektiv nachgewiesener Akzeptanz bei Kunden mit Übernachtungsabsicht, Differenzierung im näherem Umfeld einschließlich Berlin und im Tagestourismus
• Klare Unterscheidung zwischen Reisegebietsorganisation und touristischer Destination im Sinne der Vermarktung; Hauptaufgabe der Reisegebietsorganisationen ist die Sicherstellung von Angeboten und Serviceleistungen für die Gäste vor Ort
• Außenmarketing durch die TMB für Regionen ohne eigenes Markenprofil und notwendigen Bekanntheitsgrad auf nationaler bzw. internationaler Ebene
• Vermarktung der Segmente Kulturtourismus (über einen jährlichen kulturtouristischen Reiseführer) und Kinder- und Jugendtourismus durch die TMB
• Außenmarketing für den Land- und Naturtourismus in Übereinstimmung mit den Kooperations- und Arbeitsvereinbarungen mit dem Verein zur Förderung von Ur- laub und Freizeit auf dem Lande e.V. und der Landesanstalt für Großschutzgebiete
• Verantwortung der TMB für effektive und kundenorientierte Vermarktungswege und -aktivitäten, d.h. für den elektronischen und nichtelektronischen Vertrieb einschließlich Internet

Die TMB ist aufgefordert, in Umsetzung der o. a. Ziele künftig noch stärker wirtschaftlich tätig zu sein, um einen möglichst hohen Anteil ihrer Ausgaben aus dem Markt heraus zu finanzieren. Für Aufgaben der TMB, die im unmittelbaren Landesinteresse liegen, sollte das Land weiterhin bereit sein, die finanzielle Grundsicherung zu übernehmen.

2.2.2 Maßnahmen / Aufgaben

• Weiterer Ausbau der TMB als Plattform für die überregionale und nationale/internationale Vermarktung der touristischen Angebote des Reiselandes Brandenburg durch Nutzung modernster Vertriebswege bis zum Endkunden
• Betrieb und Weiterentwicklung des landesweit verfügbaren, dezentral organisierten touristischen Informations- und Buchungssystems als landesseitiges Angebot zur Nutzung durch alle privatwirtschaftlichen und öffentlichen touristischen Leistungsträger (spezifische Form der regionalen Wirtschaftsförderung)
• Weitere, periodische Durchführung von Marktforschungsaktivitäten zur Identifizierung von Stärken und Schwachstellen im Angebot und von Kundenbedürfnissen zur Nutzung für die Angebots-entwicklung und Vermarktung als Angebot an alle Leistungsträger
• Entwicklung und intensive Kommunikation von Leitfäden für profilierende Zusatzangebote in den definierten Schwerpunktfeldern, also z. B. im Bereich Familienangebote, Kinder- und Jugendangebote, Tagungsangebote, Kulturangebote, Angebote zum Landschaftserlebnis, um zu mehr Profil und Schwerpunktsetzung bei den Betrieben der Tourismuswirtschaft zu kommen
• Gewährleistung einer engen Verflechtung der themenorientierten Produktentwicklung durch örtliche und regionale touristische Leistungsträger mit dem Themenmarketing der TMB über ihre ent-sprechende Einbindung in Produktsteuerungsaufgaben