Quelle: http://www.tmb-intern.de/media/stratplanung2003-2008.pdf

3. Die Marktentwicklung

Steigende Übernachtungs- und Besucherzahlen: Brandenburg hat seinen innerdeutschen Marktanteil in den letzten Jahren stetig steigern können. Das Übernachtungsvolumen in Brandenburg umfasste im Jahr 2001 rund 29 Mio. Übernachtungen. Davon 8,8 Millionen in gewerblichen Betrieben mit mindestens 9 Gästebetten, 2,4 Mio. Übernachtungen in Betrieben mit weniger als neun Betten, rund 10,0 Mio. Übernachtungen in privaten Unterkünften und 7,8 Mio. Übernachtungen auf Campingplätzen. Damit liegt Brandenburg auf Platz 11 aller Bundesländer und auf Platz 3 der ostdeutschen Bundesländer.

Entwicklung der Übernachtungen und Besucherzahlen im Land Brandenburg (mind. 9 Gästebetten)

Ankünfte und Übernachtungen 1994-2001 (Mio. Personen)

(Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik)

JahrÜbernachtungenAnkünfte
1994 5,6 1,8
1995 6,5 2,1
1996 7,3 2,3
1997 7,3 2,4
1998 7,3 2,5
1999 7,9 2,8
2000 8,4 2,9
2001 8,8 3,1

Bei den Übernachtungen in Betrieben mit mindestens 9 Betten hat Brandenburg im Ländervergleich seit 1994 nach Mecklenburg-Vorpommern prozentual die höchsten Zuwächse zu verzeichnen. Die aktuellen Zahlen von 2002 lassen vermuten, dass in den kommenden Jahren mit geringeren Zuwachsraten zu rechnen ist. Mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2,8 Tagen im Jahr 2001 liegt Brandenburg bundesweit im Mittelfeld.

Entwicklung der Auslastung und Bettenkapazität 1991-2001

(Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik)

Bettenauslastung konsolidiert:

Die Übernachtungen verteilten sich auf rund 1.500 Beherbergungseinrichtungen mit rund 79.000 Betten. Die Kapazitätsauslastung lag 2001 durchschnittlich bei 34,5 Prozent. Das Auslastungstief von 1998 war damit überwunden. Im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt von rund 34,8 Prozent lag Brandenburg nur noch leicht darunter.

Quellmärkte:

Bei der Marktbearbeitung hat sich die TMB bislang auf der Grundlage der Potenzialanalyse von 1998/99 auf die wichtigsten Quellmärkte für Brandenburg konzentriert. Berlin mit seiner Bevölkerung und seinen Gästen ist der wichtigste Quellmarkt von Brandenburg – insbesondere im Hinblick auf Tagesbesucher. Im Inland waren dies weiter Brandenburg, die Region Hamburg, Niedersachsen, die Region Hannover und Nordrhein-Westfalen. Im Ausland wurden Polen, die Niederlande, Belgien und die skandinavischen Länder in die Arbeit einbezogen.

Herkunft der Übernachtungsgäste im Land Brandenburg
Permanente Gästebefragung 2001/2002 [n=4.900, in %]

Bei den Tagesausflügen gehen die statistischen Erfassungen von 100 Millionen Tagesausflüglern oder Geschäftsreisenden aus, die pro Jahr für einen Tag Brandenburg besuchen.

Trend zu multioptionalen Angeboten:

Die Besucher haben zunehmend differenziertere Bedürfnisse und touristische Wünsche. Dies führt zu einem Bedarf an multioptionalen Angeboten, aus denen die Besucher auswählen können. Ein kultureller Ausflug, verbunden mit einer Radtour und einem kulinarischen Erlebnis ist ein Beispiel für einen Besuchertag mit vielfältigem Angebot.

Trend zum Kurzurlaub:

Die Nachfrage nach Kurzurlauben steigt weiterhin. Laut permanenter Gästebefragung von 2001/2002 (PEG) absolvierten rund zwei Drittel aller Übernachtungsgäste einen Kurzurlaub oder Wochenendtrip. Lediglich 12 Prozent verbrachten ihren Haupturlaub in der Region, wobei ihr Anteil gegenüber 1998/99 stieg. Entsprechend spontan fällt auch die Informationssuche und Urlaubsentscheidung aus, was gesonderte Anforderung an die Marketingmaßnahmen stellt. Die Anzahl der Geschäfts- und Tagungsreisenden istrückläufig. Dafür sind mittlerweile fast ein Drittel der Übernachtungsgäste Erholungsurlauber und der Anteil der Aktivurlauber verdoppelte sich.

Informationsquellen und –aufbereitung:

Laut PEG reisen die Gäste informierter an als in der Vergangenheit. Es werden vor dem Aufenthalt in Brandenburg verstärkt Informationsquellen genutzt, wobei zunehmend Broschüren und das Internet gefragt sind. Bei vielen Gästen wurden die Erwartungen an den Brandenburgaufenthalt erfüllt (77,6 Prozent) oder gar übertroffen (20,5 Prozent). Daraus kann geschlossen werden, dass künftig noch stärker die Vorzüge des Landes kommuniziert werden können.