Schaltungen

Zitat: ... Der Gangwechsel wurde von Puristen des Radsports lange abgelehnt, so auch von Henry Desgrange, dem Gründer der Tour de France.... Quelle: http://www.fahrradmonteur.de/campagnolo.php

Beim Schalten wird die Übersetzung zwischen Tretkurbel und Hinterrad verändert, um bei unterschiedlichen Streckenverhältnissen und Fahrgeschwindigkeiten in einem für den menschlichen Körper günstigen Geschwindigkeits- und Kraftbereich treten zu können.

Der Verschleiß einer Nabenschaltung ist im Vergleich zu einer Kettenschaltung sehr gering. Die Schaltung besteht in der Regel aus einem gekapselten Planetengetriebe.

Die Kettenschaltung ist ein offenes System von Zahnkränzen, Kette und Schaltmechanismen für hinten (am Laufrad) und/oder vorn (am Tretlager-Antrieb)

Die hintere Schaltvorrichtung wird als Schaltwerk bezeichnet, die vordere Schaltvorrichtung als Umwerfer. Die hinteren Zahnräder werden als Ritzel oder Zahnkränze und zusammenfassend als Ritzelpaket, Zahnkranzpaket oder Kassette und die vorderen als Kettenblätter bezeichnet.

  • Entwicklung der Naben und Nabenschaltungen bei Fichtel und Sachs siehe auch unter F&S 3-Gangnaben ...

    Planetengetriebe wurden schon sehr früh eingesetzt. Seit den 1880er Jahren wurde solche für Dreiräder verwendet.

    Erste Nabenschaltungen mit zwei Gängen für Fahrräder wurden vom Americaner Seard Thomas Johnson (1895) und vom Engländer William Reilly (1896) erfunden.

    1902 entwarf William Reilly eine Dreigangnabenschaltung, die unter dem Namen seines Kollegen James Archer patentiert und von der Firma Sturmey-Archer produziert wurde.

    Quelle: Tony Hadland: The Sturmey-Archer Story. Pinkerton Press, Birmingham 1987, ISBN 0950743127.


    weitere Informationen zur Entwicklung der Nabenschaltungen sind bei Wikipedia sehr schön nachzulesen ... http://de.wikipedia.org/wiki/Nabenschaltung


    Zitat: ... Bis Anfang der 20er Jahre waren Schaltungen an Fahrrädern unüblich, auch wenn die Nabenschaltung bereits erfunden war. Die Fahrradindustrie machte Druck auf Offizielle von Rennsportveranstaltungen, weil sie wollten, dass offiziell anerkannt wird, dass das Fahrrad ein wichtiges Instrument sei, um Menschen bei Arbeitszwecken zu unterstützen. Dabei lag ein Hauptaugenmerk auf Robustheit und einwandfreiem Funktionieren des Fahrrades. Deshalb war es ab etwa 1925 gestattet, am Hinterrad zwei oder drei weitere Zahnkränze zu befestigen... Quelle: http://www.fahrradmonteur.de/campagnolo.php


    Die Kettenschaltung für Fahrräder wurde um 1930 erfunden.

    Die Schaltung „Vittoria Margherita“ der Gebrüder Nieddu war die erste in der Praxis verwendbare Lösung. 1938 kam deren 5-Gang-Modell „Tour de France“ auf den Markt. siehe auch http://www.fahrradmonteur.de/campagnolo.php; http://de.wikipedia.org/wiki/Kettenschaltung

    Ein einfaches Prinzip der Kettenschaltung mit Entwicklung vor allem in der Verbesserung der Präzision und Geschwindigkeit des Schaltvorganges.

    Zitat: ... Bis zur Ära Eddy Merckx in die 80er Jahre hinein war Campagnolo marktbeherrschend. Im Jahr 1963 hatten 110 der 130 Teilnehmer der Tour de France eine Campagnolo-Schaltung montiert. Die Firma war bei der Fertigung besonders leichter Legierungen derart zukunftsweisend, daß die NASA sogar ein Satelliten-Chassis von Campagnolo fertigen ließ. Aber in den 70er Jahren begann der Angriff der Japaner. Mit den Firmen Sanko, Cherubino und Shimano brachten gleich 3 Hersteller Kopien der Simplex-Schaltungen heraus. Shimano übernahm nach und nach fast alle japanischen Konkurrenz-Unternehmen und war im asiatischen Markt eindeutig vorherrschend. Die Ölkrise 1973 sorgte für einen totalen Aufschwung des Verkaufs leichter Rennräder in den USA, von 1970 bis 1973 stieg die Zahl verkaufter Räder von 200.000 auf 8 Millionen. Die europäischen Hersteller Campagnolo, Simplex und Huret haben diese Entwicklung nicht erwartet und wurden überrascht, konnten die erhöhte nachfrage nicht bedienen. Shimano und Maeda (die spätere Suntour) jedoch hatten die Entwicklung vorausgesehen. Sie lieferten außerdem die Teile zu einem weit günstigeren Preis als die europäischen Hersteller. Während die Japaner 1973 nur 25% des amerikanischen Marktes ausmachten, waren es 1978 bereits 90%. 1983 wiederum brachte die Erfindung des Mountainbike in den USA einen weiteren Schritt in die Marktherrschaft von Shimano, die am schnellsten auf den neuen Modetrend reagierten. 1983 verstarb Tullio Campagnolo, sein Sohn Valentino übernahm die Firma. ...Quelle:http://www.fahrradmonteur.de/campagnolo.php

    1980er Jahren mit den ersten Indexschaltungen („Positron“ von Shimano und „Commander“ von Sachs)

    Bis zu jener Zeit waren die Kettenschaltungen fast ausschließlich den Rennrädern vorbehalten.

    1984: gelang eine erhebliche Verbesserung, als Shimano das Schrägparallelogramm von Suntour übernahm. Mit einem um etwa 25 Grad schräg angeordneten sogenannten Schrägparallelogramm verläuft der Schwenkweg der Schaltschwinge nicht nur nach innen, sondern gleichzeitig auch nach unten.

    1988: &Hyperglide&-Zahnform verbesserte die Schaltqualität wesentlich. Mit ihrermöglichte Shimano das Schalten sogar unter Last, was besonders bei Geländefahrrädern sehr vorteilhaft ist. Die Kette muss nun zum Gangwechsel nicht mehr über die Zahnspitzen hinweg auf das nächste Ritzel klettern, sondern sie läuft, Zahn in Zahn greifend, von einem Ritzel auf das nächste über. Um das zu erreichen, wurde zum einen die Zahnhöhe drastisch gekürzt, zum anderen der Zwischenraum von Zahn zu Zahn wannenförmig vergrößert und letztlich Überlaufstellen geschaffen.


    Warum überwiegt heute die Kettenschaltung?

    Vorteile:

  • relativ einfacher Aufbau
  • großer Übersetzungsbereich
  • Übersetzungsbereich durch Tausch von Zahnkranzpaket oder Kettenblättern individuell anpassbar
  • besonders in einfacher Ausführung sehr billig herstellbar

    Nachteile:

  • hoher Verschleiß und dadurch kurze Lebensdauer einiger Teile (insbesondere Kette und häufig genutzte Ritzel)
  • hoher Wartungsaufwand
  • schlechter Wirkungsgrad bei Verschmutzung und mangelnder Schmierung
  • starke Schmutz- und Feuchtigkeitsbelastung
  • Kette kann bei ungenauer Einstellung oder Geländefahrten leicht abspringen, verklemmen und Stürze verursachen
  • Kette und Schaltwerk liegen besonders bei Geländefahrrädern mit großen Ritzeln sehr tief und sind dadurch abreiß-gefährdet
  • Kette ist schlecht abdeckbar
  • Unpräzise Schaltleistung bei geringster Schieflage des Schaltwerkes/des Schaltauges

    Wer nicht im Wettkampf steht, der muß die Vorteile einer Nabenschaltung erkennen :-)
    langlebig ... Getriebenaben sollten alle 5-10 Jahre gereinigt und neu geschmiert werden.


  • http://www.internet-heute.de/article/fahrradkaufberatung.php

    Wieviel Gänge braucht ein Fahrrad. Ein Fahrrad mit 27 Gänge hört sich gut an. Sind 27 Gänge nötig ? Zunächst mal sollte man wissen, dass diese 27 Gänge nicht alle nutzbar sind. Viele davon sind gleich, einige sollte man nicht benutzen, weil die Kette zu schräg läuft und sie deshalb zu verschleißträchtig läuft. Von den 27 Schaltmöglichkeiten bleiben in der Regel 16 oder 17 Gänge übrig. Wichtig ist nicht unbedingt die Anzahl der Gänge, sondern vielmehr der kleinste und der größte Gang. Vom kleinsten Gang hängt die Bergtauglichkeit ab.

    Der Unterschied zwischen einer 7 oder 8 Gang Nabenschaltung und einer 27-Gang Kettenschaltung liegt nicht nur im Extrem-Bereich,sondern auch in der Abstufung.

    Sportliche Fahrer und Tourenfahrer sollten Wert auf eine feine Abstufung legen. Sie werden deshalb meist eine Kettenschaltung bevorzugen. Die Nabenschaltung bietet in Verbindung mit einem 2-Fach Kettenblatt (Vorne) eine ausreichend hohe Gangvielfalt und eine feinere Abstufung, deshalb kann Sie auch an sportliche Trekkingräder verbaut werden.

    Anhänger der Nabenschaltung legen Wert auf wenig Wartung. Es ist deshalb eine Überlegung wert, ein Alltagsrad für den Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen nicht mit einer Kettenschaltung, sondern mit einer wartungsarmen Nabenschaltung auszustatten.

    Kettenschaltungen bieten sich eher für sportliche Räder an (auch für Reiseräder). Sie haben eine breite und feine Übersetzung und gute Bergtauglichkeit, brauchen aber viel Pflege und haben einen erhöhten Verschleiß. Je nach Einsatz sollten Sie bei einer Kettenschaltung alle 1500 bis 5.000 km einen Kettenwechsel vornehmen. Auch die Hinteren-Ritzel müssen von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden. Die 14-Gang-Nabenschaltung von Rohloff ist für den sportlichen Einsatz ausgelegt und bringt die Vorteile eines geschlossenen Systems. Sie ist allerdings auch sehr teuer. Wenn man allerdings nachrechnet,was eine Kettenschaltung durch Wartung und Verschleiß über die Laufzeit der Jahre kostet, kann sich der Preis für die Rohloff-Nabe durchaus \"Rechnen\". Was ist bei Nabenschaltungen zu beachten. Bei der 8 Gang- Nabenschaltung von Shimano ist der Ausbau des Hinterrades (bei einem Platten) für einen für einen Laien komplizierter. Die 9 Gang- Nabenschaltung von Sram \" I-Motion 9\" und die 14 Gang-Nabenschaltung von Rohloff sind viel einfacher in der Handhabung.

    Bleiben sie mit uns auf dem Laufenden: http://www.facebook.com/profile.php?id=100002257473455


    1987

    Ab 1987 erweiterte Fichtel & Sachs das Programm mit der Pentasport 5-Gang-Nabenschaltung

    1987 Mannesmann AG übernimmt Aktienmehrheit an der Fichtel & Sachs AG (Quelle: http://www.zf.com/corporate/de/company/tradition/company_history/zf_sachs_history/zf_sachs_history.html)


    1999

    1999 brachte die deutsche Rohloff AG die technisch stark weiterentwickelte 14-Gang-Nabenschaltung Speedhub 500/14 auf den Markt. Wirkungsgrad und Übersetzungen sind mit denen einer serienmäßigen 27-Gang-Kettenschaltung vergleichbar,


    2004

    2004: Stand der Technik im Marktsegment der mittelpreisigen Getriebenaben war die 7-Gang-Nabe Comfort S7 von SRAM und die 8-Gang-Nabe Nexus Inter-8 von Shimano.

    2006

    2006: SRAM bietet eine 9-Gang-Nabe (i-MOTION 9) an, die preislich im Bereich der 8-Gang-Nabe von Shimano liegt.


    Neben den Nabanschaltungen wird immer wieder versucht, die Vorteile der Nabenschaltung mit denen der Kettenschaltung zu kombinieren, wobei systembedingt aber auch einige Nachteile beider Systeme kombiniert werden. Zum Beispiel gibt es Anfang der 90er Jahre eine „3×7“ genannte Variante. Hier wurde die bekannte 3-Gang-Nabe verstärkt und mit einem 7-fach-Zahnkranz ausgestattet. Allen Konzepten ist gemein, dass die Vorteile des geraden Kettenlaufs und der Schmutzunempfindlichkeit bei nur mit Nabenschaltung ausgestatteten Fahrrädern aufgegeben werden.


  • Testbericht 2009 ...Schaltung Schaltwerk Shimano / Sram

    http://www.rohloff.de/index.php?id=147&L=0

    http://www.fallbrooktech.com/08_bike_german.asp

    Shimano Positron

    Shimano (Qualitätsstufen: ->Altus ->Acera -> Alivio -> Deore -> LX -> XT -> XTR (von unten nach oben) - Quelle:http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=331041&highlight=Altus+10

    Altus - Einstellarbeiten


    Die Kapazität eines Schaltwerks bedeutet die Differenz der Zähnezahl, die das Schaltwerk überbrücken kann, unter Berücksichtigung der minimalen und maximalen Größe von Kettenblättern und Ritzelpaket.

    siehe unter: http://www.fahrrad.de/community/wiki/artikel/Schaltwerk-Kapazit%E4t.html


    Shimano-600

    Ich würd es behalten. Auf ebay bekommst Du vielleicht nicht mal 100,- dafür. Shimano-600 war in den mittleren 80'ern Marktführer wie heute Ultegra, die Leute suchen heute nach ausgefallenen exotischen Sachen. Und Winora als Marke reisst niemanden vom Hocker, auch wenn sie ganz anständige Räder gebaut haben, wofür Deins ein Beweis ist... - Quelle: http://www.rennrad-news.de/forum/showthread.php?p=1105639

    Die 600er-Gruppe war eine Rennrad-Gruppe, an Rennrädern waren 135er-Hinterbauten nie gebräuchlich. - Quelle: http://www.radforum.de/frage-zu-shimano-600-nabe-30447.html


    shimano shadow: Bei den Shadow Schaltwerken steht das Schaltwerk nicht so weit ab und "versteckt" sich mehr unter der Kasette.
    ... was bei der shadow-technologie auch klasse für leichtbaufetischisten ist, ist die tatsache, dass das schaltwerk weitaus leichter ist...


  • Tourney RD-TX31
  • Kritik zu "Shimano" ...
  • Forumsbeitrag: Sram vs Shimano (13.12.2007)
    http://www.mtb-forum.eu/sram-vs-shimano-t-289-1.html

    ...Ja, das war immer der Vorteil der Top-SRAM-Schaltungen (X0/X0) gegenüber den hochwertigen Shimano-Schaltungen: Das Schalten war präziser und direkter, auch war die Feder des Kettenspanners härter. Generell war SRAM immer etwas "knackiger" als Shimano. Das lag aber auch an dem anderen Übersetzungsverhältnis beim Schalthebel: Während SRAM eine 1:1-Übersetzung hat, hat Shimano eine 1:2-Übersetzung. D.H. bei den Shimano-Gruppen muss, um das Schaltwerk eine bestimmte Strecke weit zu bewegen, der Schalthebel genau doppelt so weit bewegt werden. Wie es bei den aktuellen Shimano-Komponenten mit diesem Übersetztungsverhältnis ist, weis ich nicht, aber gerade bei dieser "Direktheit" soll Shimano mit der 2008er XT und der 2008er XTR mächtig aufgeholt haben....